Huch! & friends: VOLL ins SCHWARZE,
Touko Tahkokallio, für 2-7 taktierende Schätzmeister
Blöd kannst' sein, aber schätzen musst' können
„Schön blöd....ich weiß zwar, dass
das Woodstock Festival 1969 war, aber ich hab nur Zahlenkarten die
mich bis 61 bringen.“ So fühlt man sich oft bei diesem Spiel. Das
Hauptproblem, dem sich der Spieler in „VOLL ins SCHWARZE“ stellen
muss ist, dass er nicht nur die richtige Antwort aus einer von vier
ausgewählten Fragenkategorien wissen oder erraten muss, sondern auch
noch die nötigen Zahlenkarten um die Antwort, die immer zwischen 1
und 99 liegt, zu bilden. Da ist Taktik gefragt: Darauf hoffen, dass
die anderen es ohnehin nicht wissen oder auch keine guten
Zahlenkarten haben und man selber am nähesten dran ist, oder doch
lieber die Pausenkarte ausspielen und sich somit für die nächste
Runde mit drei neuen Zahlenkarten aufmunitionieren? Der Trade-Off
zwischen Karten holen und trotzdem oft genug raten um am Ende als
Schätzmeister hervorzugehen macht die Sache interessanter als
herkömmliche Quiz-Spiele und mit einer runden halben Stunde
Spieldauer ist es auch für zwischendurch geeignet. Kleiner
Abschlusstipp: Es gibt sechs Fragen-Kategorien, aber pro Spiel spielt
man nur mit vier. Sofern Sie also debattiös veranlagte Freunde
haben, die Ihre Lieblingskategorie sicher nicht kampflos weglegen
wollen: Lassen Sie am besten zwei Kategorien schon vor dem Spiel
unauffällig verschwinden.
VOLL ins SCHWARZE ist ein simples
Schätzspiel mit interessanten bis lustigen Fragen und
Taktik-Komponente. Die Raterei wird aber erst ab vier bis fünf
Spielern interessant, weil dann die Taktik mehr zum Tragen kommt. Wer
regelmäßig mit Freuden spielerisch sein Wissen erweitern will:
Leider geil. Mit dem Partner allein daheim: Leider nein.
Andreas Reisenberger
7/4*
*zu zweit
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