Dienstag, 20. September 2011

Die Rösler-Show – Wenn Jungmediziner wirtschaftliche Euthanasisten werden

Philipp Rösler im Bundestag   

Siechende Märkte, Griechenland am Sterbebett und ein deutscher Arzt ohne Angst, ohne Zweifel, ohne Hirn und ohne Wähler.  


Griechenland ist in der Krise. Aber es ist dabei nicht allein – nur alleingelassen. Die europäische Union steht vor einem Abgrund. Während alle nach Lösungen suchen, scheint es für den promovierten Mediziner, deutschen Wirtschaftsminister und Vizekanzler Philipp Rösler genau der richtige Moment für einen Versuch politisches Kleingeld zu machen. Und so stürzt er die Märkte und seine Partei ins Unglück.

 

Vertrauenskrise wird Finanzkrise


In den letzten Wochen erlebten die internationalen Finanzmärkte die schwersten Verluste seit der Finanzkrise 2008. Damals waren es faule Kredite auf Immobilien in den Vereinigten Staaten, die Banken belasteten und Märkte auf Talfahrt schickten. Heute ist die Sache wohl wesentlich komplizierter.

Einst und Jetzt


Während der Zeit nach dem Bankrott der amerikanischen Bank Lehmann Brothers ging es mit der Wirtschaft bergab. Die Tatsache, dass eine so große Bank einfach pleitegehen konnte, war bis zu diesem Zeitpunkt völlig unvorstellbar gewesen. Täglich wurde in allen Medien nur mehr von der Finanzkrise gesprochen. Dadurch wurde sie auch schnell zur realen Wirtschaftskrise, die sich auf Konjunktur und Arbeitsplätze auswirkte. Rückblickend kann man allerdings sagen, dass sich mit umfassenden Rettungsplänen für die „too big to fail“-Banken letztlich alles auch verhältnismäßig schnell wieder beruhigte. Doch jetzt ist das alles anders. Es ist zwar wieder eine Finanzkrise, aber diesmal sind nicht die Banken mit ihren faulen Krediten daran schuld, sondern Staaten, die ihren Haushalt nicht unter Kontrolle haben. Und der Glaube der Märkte daran, dass es aus der daraus folgenden Abwärtsspirale durch immer höhere Zinsen für Kredite ein entrinnen gibt, sinkt beträchtlich. Die Stunde der Spezialisten ist angebrochen.

Der griechische Patient und sein deutscher Arzt


Die Griechen haben ein simples Problem. Sie haben kein Geld. Und für jedes Geld, dass sie geliehen bekommen, müssen sie horrende Zinsen zahlen. Was macht der Grieche also? Er wurschtelt sich von einem Kredit zum nächsten. Wohl wissend, dass er diese wohl nie zurückzahlen kann aber auch wohl wissend, dass er ohne sie bald zahlungsunfähig ist, nimmt er das Geld wie ein Hungernder das Brot und versucht den wirtschaftlichen Tod hinauszuzögern. Nun kann man den heutigen Griechen aber gar nicht vorhalten, dass sie nicht versuchen würden zu sparen. Vielmehr versagt die europäische Union völlig darin sich einer konstruktiven Lösung zu öffnen. Anstatt zu helfen das Land wieder wettbewerbsfähig zu machen und so vielleicht einen Teil der Schulden wieder zurückzubekommen, lässt man die Griechen in ihrer Verzweiflung alleine. Es ist wenn man so will, als ob sich 26 Soldaten aus dem Kampf zurückziehen und, anstatt den Verwundeten mitzunehmen, ihm ein letztes Magazin für den Todeskampf gegen den herannahenden Feind in die Hand drücken, und ihm alles gute wünschen. Wenn er’s schafft ist es toll, wenn nicht ist es sein Problem. Das ist nicht die Vorstellung eines vereinten Europa aber exakt die Vorstellung von Philipp Rösler. Der Shooting Star der FDP hat damit aber auch schon ausgeleuchtet, denn während man als interessierter Beobachter im deutschen Bundestag schon auf Neuwahlen und einen große Koalition spekulieren könnte, beweist der Vizekanzler, Wirtschaftsminister und Chef einer schwindenden Partei nicht nur Dilletanz sondern auch noch Realitätsverlust. In einem Zeitungsinterview brach er ein Tabu und sagte, wohl im Hinblick auf den Gewinn von Wählerstimmen für die FDP Berlin, dass eine Insolvenz Griechenlands für ihn eine Option sei.

Dilletanz und Realitätsverlust

Gemeinhin sind Politiker dafür bekannt, dass sie möglichst viel reden und möglichst wenig sagen. Der deutsche Politik-Kaberettist Volker Pispers sagte einst über Angela Merkel: „Die Merkel sagt ja inhaltlich nicht viel, aber wenn sie was sagt, dann ist es auch nichts.“ Damit war er zwar etwas streng hat aber einen Satz geprägt, der für Philipp Rösler nur umso mehr gilt. Denn vorsichtshalber hat man im deutschen Finanzministerium bereits durchgerechnet, was so eine Insolvenz Griechenlands an Mehrkosten bedeuten würde. Dies sind nach vorsichtigen Schätzung bereits im ersten Jahr 8000 € pro Einwohner, also achtmal so hoch wie die jetzt diskutierte, einstweilen einmalige, Tranche des Rettungsschirmes. Weiters ist bei einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone auch der Großteil des Geldes, dass bisher verborgt wurde sicher weg und es würde wohl den Beginn des völligen Zusammenbruchs des europäischen Wirtschaftsraumes bedeuten. Auch Italien, Spanien, Portugal und Irland würden die Euro-Zone ob ihrer finanziellen Probleme wohl verlassen müssen. So würde man dann Schritt für Schritt jeden rauswerfen, bis nur mehr Deutschland übrig ist, was im Endeffekt eine völlige Zerstörung der euopäischen Sozial- und Wirtschaftsstrukturen bedeuten würde und Europa als globalen Player völlig unwichtig machen würde. Ganz zu schweigen davon, dass der Wegfall der Währungsunion und damit des europäischen Binnenmarkt für die exportorientierte Industrienation Deutschland wohl einem wirtschaftlichen Todesurteil gleichkommen würde. So weit hat der deutsche Wirtschaftsminister bei seinem munteren, wahlkampfgetriebenen Anti-EU-Vorstoß aber wohl nicht gedacht. Doch er setzte noch einen drauf.

How to lose voters


Nach seinem Besuch beim italienischen Finanzminister, den er für die Sparmaßnahmen lobte – die übrigens von Experten und den internationalen Finanzmärkten als absolut lächerlich bezeichnet wurden und zu einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor’s führt – meldete sich Rösler erneut zu Wort: Er sei ausdrücklich nicht den Finanzmärkten verpflichtet, und tue was er für richtig hielte im Sinne der Menschen in Deutschland. Ein Deutschprofessor würde das wohl eine Themenverfehlung nennen. Als Zuschauer musste man sich nach Röslers Aussagen um einige Adern im Gesicht des deutschen „Grünen“-Vize-Fraktions-Chefs, Jürgen Trittin, Sorgen machen. Der hätte Rösler wohl am liebsten nochmal in den Wirtschaftskundeunterricht gesteckt. Aber auch von SPD-Chef Steinmeier und Koalitionspartnerin Angela Merkel von der CDU gab es Fingerklopfer für die unbedachten Vorstöße, waren doch deswegen die ohnehin schon nervösen Finanzmärkte weiter abgestürzt, was deutsche Unternehmen und Anleger ein Vermögen kostete. Doch ausgezahlt hat sich der Ausritt auf dem sturen Rösler’schen Ross für die FDP nicht. In Berlin bekam man für die Sturheit und Quärulanz am Wahltag eine vernichtende Rechnung präsentiert. Das Ergebnis lag mit minus 5.8% nur mehr bei 1.8% und damit nur unwesentlich über dem der Tierschutzpartei und sogar hinter der rechtsradikalen NPD. Ob Rösler die menschen tatsächlich wichtiger sind als die Finanzmärkte ist allerdings auch zu hinterfragen, wenn er einen Staat ohne Weiteres pleitegehen lassen würde, was bei einer Bank für ihn undenkbar wäre.

Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende

Und so warten die Finanzmärkte auf Erlösung. Noch gibt es aber keine Bodenbildung. Volatiles auf und ab bestimmt den Börsenalltag. Der hochemotionale und verunsicherte Markt entscheidet längst nicht mehr nach wirtschaftlichen und rationalen Kriterien. Die Ratio ist völlig der Emotion gewichen. Man wartet auf politische Signale für eine Beruhigung der Lage. Wie diese aber aussehen sollen ist angesichts der Schuldenmassen aber noch unklar.
Zeit für die Politiker Europas sich zusammenzureißen und miteinander zu arbeiten anstatt wirtschaftliche Sterbehilfe zu leisten. Denn ansonsten droht nicht nur ein Ende mit Schrecken, sondern ein Schrecken ohne Ende.  

Montag, 4. Juli 2011

Wenn Griechen durch die Krise kriechen

Foto: Manfred Nuding / Pixelio.de


Die vielzitierten Pleite-Griechen sind das Thema Nummer eins. Doch kaum einer fragt sich was mit den Menschen in Griechenland ist und wie ihr Leben aussieht. Finanzministerin Fekter steht mit erhobenem Zeigefinger da und erklärt in "Gib nicht alles auf einmal aus - Manier" einer Urgroßmutter, dass der Grieche über seine Verhältnisse lebt. Aber wie geht es dem Land und den Menschen? Und warum diese blutigen Proteste in Athen? Der ReiA hat sich das auf der Insel Rhodos angeschaut.

Der griechische Finanzsalat ist ja schon seit langem angerichtet - und er ist höchst ungenießbar und schwer verdaulich. Darin fehlt vor allem eine geölte heimische Wirtschaft. Da Brauchen die Griechen jede Scheibe – denn nichts anderes bedeutet das Wort „Tranche“ – vom europäischen Geld-Kuchen wie den sprichwörtlichen bissen Brot. Oder nicht?

Von Schuldensumpf und Steinhagel 

Also man könnte schon meinen, dass sie ein komisches Volk sind. Die Spinnen, die Griechen, wie Goscinny's Obelix einst sagte. Erst brauchen Sie einen Haufen Geld, dann kriegen sie ihn und dann hauen sie ihre eigene, schöne Hauptstadt in Trümmer. Einzig: die Sache ist etwas diffiziler. Während die Regierung in Athen mit Armen und beinen strampelt, um irgendwie dem Staatsbankrott zu entgehen, steht der Rest der EU am Ufer der Ägäis und hält die helfende Hand hin. Ergreifen darf die Regierung sie aber nur, wenn Sie verspricht radikalste Sparmaßnahmen einzuführen und einzuhalten – wenn nicht wird die hand wieder weggezogen. Wie jeder normal denkende Mensch, der kurz vor dem Exitus durch übermäßigen pneumalen Genuss von Wasser – sprich kurz vor dem Absaufen steht, greift auch die griechische Regierung zu. Sie packt die rettende Hand und verspricht alles was man von ihr will nur um nicht (sofort?) in dem Schuldenmeer unterzugehen. Das Problem dabei: Die, die von den Versprechungen in ihrem alltäglichen Leben negativ beeinträchtigt werden – und das sind, für die Regierung blöderweise, fast jeder Grieche und jede Griechin vom Säugling bis zum Greis – finden das reichlich uncharmant. Weswegen sie – ebenfalls uncharmant – nun eben Autos anzünden, Steine werfen und andere irrationale Dinge tun, die man halt so tut, wenn man stinksauer ist und seine Existenz bedroht sieht.

Kein Mord sondern fahrlässige Tötung

Herr und Frau Griechin sind nicht die Bösen, wie es uns viele Medien einreden wollen. Sie sind wenn, dann die „Uninteressierten“, „Achtlosen“ und „Politikverdrossenen“. Von einer gewissen Schuld kann man Sie aber auch nicht ganz lossprechen, denn schließlich ist jedes Volk für seine Regierung, sofern diese demokratisch gewählt werden kann, selber verantwortlich. Die griechische Politik hat über mehrere Jahre, ja Jahrzehnte hinweg verabsäumt sich wirtschaftlichen Herausforderungen aktiv zu stellen und versucht sich irgendwie durchzuschummeln und mitzuschwimmen. Und für dieses Versäumnis müssen die Bewohner des beliebten Urlaubslandes nun im wahrsten Sinne des Wortes bitter bezahlen.

Höhere Mineralöl- und Mehrwertssteuer

Beim Lokalaugenschein in Rhodos lebt man in zwei Welten: Auf der einen Seite die 5 Sterne- Hotelburgen von TUI, 1-2-Fly und wie sie alle heißen mögen, in am Reißbrett geplanten, künstlichen Touristenstädten wie Faliraki oder Kolympia. Einige hundert Meter weiter beginnt die Realität. „Das ist ja wie in Fallout 3“ (einem post-apokalyptischen Computerspiel, Anm.) „Da stehen nur Ruinen, kaputte Autos und ausgeschlachtete Geräte in der Gegend herum. Lauter Müll und Dreck in einem verdörrten Land“, brachte es ein Reiseteilnehmer auf den Punkt. Der Vergleich erschien – drastisch wie er war – nicht weit hergeholt: Es bot sich ein wahres Ödland. Der Grund: Viele Bauten werden nicht weitergeführt, Bauprojekte nicht zu Ende gearbeitet, weil das Geld ausgeht oder man sich die Grundsteuer, die in Griechenland laut Angaben einer Reiseleiterin erst nach Strom- oder Wasseranschluss zu zahlen ist, ersparen will. Denn die Preise für Grundnahrungsmittel und Benzin sind enorm und viele Griechen ächzen unter der Last. Die mittlerweile wieder auf 20 Prozent gesenkte Mehrwertssteur war in den vergangenen jahren von 19% auf zwischenzeitlich sogar 23% angehoben worden. Staatsbedienstete bekommen schon seit 2010 acht Prozent weniger Lohn und kein 13. und 14. gehalt mehr sondern nur mehr kleine Pauschalen - und das auch nur wenn Sie nicht über 3000 € brutto im Monat verdienen. Dazu gibt es Erhöhungen bei Steuern für Luxushäuser und auch Besitzer eines Swimming-Pools oder Luxusautos sollen zusätzlich zur Kasse gebeten werden. Weiters im Portfolio des Grauens: Steuererhöhungen bei Tabak, Spirituosen und Treibstoffen, sowie auf Gewinne von Glücksspielen.

Einkaufstour

In diesem Land finanziell zu überleben ist derzeit nicht leicht. Denn schon das tägliche Leben ist teuer. Ein Liter Milch ist im billigsten Fall für ca. 1,35€ zu haben – bei uns ca. 0,89.  Das Kilo Mehl in der Diskont-Variante liegt bei 0,99€ - in Österreich ca. 0,39€. Auch der Spritpreis von derzeit rund 1,35€ für einen Liter Superbenzin, der bei uns schon höchst beschwerdewürdig ist, ist für die Griechen ein schöner Traum. Unter 1,70 sieht man für Super-Benzin kaum einmal eine Tankmöglichkeit. Ultimate-Benzin wurde bei einer Eko-Tankstelle im kleinen Afantou für 1,986€/ Liter gesehen. Werte bei denen dem Österreicher der Angstschweiß in Strömen ausbricht. Einzig das Gemüse und Obst, das quasi vor der Haustüre wächst, kann zu räsonablen Preisen eingekauft werden. Wer also glaubt Griechenland wäre jetzt billig, weil es Geld braucht der irrt. Die Zeiten des Billig-Urlaubs mit der griechischen Drachme sind längst vorbei. Auf Rhodos gilt in Tavernen auch außerhalb der Touristenorte: Preisniveau mindestens gleich wie in Österreich. 

Meinungsbildung

Die österreichischen Politikerinnen und Politiker haben im Zusammenspiel mit den Medien ein Bild der Griechen erzeugt, dass weit von der Realität entfernt ist. In den Köpfen vieler Österreicher sieht man den Griechen in der Luxustaverne sitzen. Bei feudalem Essen und mit einem Glas Ouzo in der Hand lächelt er über die Dummheit der restlichen Europäer die es ihm ermöglichen mit ihrem Geld über seine Verhältnisse zu leben. Dieses Bild muss abgebaut werden. Die Pleite-Griechen sind zum Großteil wirklich pleite. Nicht nur der Staat sondern auch die Privatpersonen. Sie kämpfen um ihr (wirtschaftliches) überleben. Und wenn man mit dem Rücken zur Wand steht und Angst vor der perspektivenlosen Zukunft hat, wie es jetzt in Athen der Fall ist, dann braucht ein Volk eine starke Führung und Verständnis und keine Brandmarkung internationaler Medien. Denn dieses Branding versetzt das aufgebrachte Volk dem eigenen Land dann schon lieber selbst – mit Molotvcocktails aus Ouzo-Flaschen.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Generation Praktikum reloaded


Sogar als Betroffener ist man ja bisweilen von den vielen Meldungen zum Thema „prekäre Arbeitsverhältnisse, Langzeitpraktika und Ausbeutung von Jungen“ bereits übersättigt. Was sich die Presse jetzt allerdings leistet, schlägt dem Fass den Boden aus.

Foto: bbroianigo / pixelio.de
Montag Morgen: Ein junger Student macht sich unmotiviert schlurfend auf den Weg in die „Arbeit“. Das Praktikum wird ihm zwar nicht bezahlt aber nachdem er irgendwie seine Pflichtpraktika machen muss um sein Studium abschließen zu können, muss er diese bittere Pille Tag für Tag schlucken. Von Ausbildung ist dabei kaum die Rede. Außer wenn es darum geht ihm zu erklären wie er gewisse niedere Dienste verrichten soll wird ihm keinerlei berufsrelevantes Wissen vermittelt.
Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast
Was trist klingt, ist für viele junge Menschen in Österreich aber einfach Alltag. Das Leben ist hart, früher war alles besser, die Wirtschaftskrise ist schuld, es geht halt nicht anders. Eine kaum enden wollende Fülle an Platitüden rollt daher, wenn man wagt über das System Praktikum nachzudenken. Und so stürzt man sich von einem Praktikumsverhältnis ins nächste um ja um jeden Preis eine Lücke im Lebenslauf zu verhindern – denn eine eigentlich gesuchte Anstellung zu finden wird immer schwerer. In diesem Rad gefangen erscheint es dem Einzelnen dann schon bisweilen verrückt bis verhöhnend, wenn dann in einer Studie behauptet wird, dass es in Österreich keine Generation Praktikum gäbe. Angeblich hätten, der Studie des internationalen Zentrums für Hochschulforschung in Kassel zufolge, zwei Drittel der Befragten derzeit eine Fixanstellung haben. Das mag wohl stimmen. Was dabei aber nicht hervorsticht ist die Tatsache, dass die Befragten im Zeitraum von 2003 bis 2008 ihr Studium abgeschlossen haben. Na Hallo? Wenn ein Student nach (im herbsten Fall 8 Jahren – von 2003-2011 – einen Job gesucht hat und jetzt endlich eine Anstellung bekommt und dann als Angestellter in der Statistik aufscheint soll das wissenschaftlich valide und aussagekräftig sein? Man möge selbst urteilen. Auch über das, was die „Presse“ als neues „Praktikumsmodell“ vorgestellt hat.
Es geht noch dicker:
Die österreichische Tageszeitung „Die Presse“ ist kreativ. Nicht nur im Inhalt und der Art und Weise ihn zu vermarkten, sondern auch in der ökonomischen Verwendung von „human resources“. Das beweist Sie mit Ihrer Ausschreibung für die Lehrredaktion. Wer diese nämlich absolvieren will, der muss schon ein bisschen reinhackln. Nicht nur um reinzukommen. Nein, schon vorher, damit er sich’s leisten kann genommen zu werden. Denn – nicht traurig, sondern verrückt aber wahr – ist: Die Presse verlangt für die Aufnahme in die Lehrredaktion ein abgeschlossenes (!) Studium und satte 1500€ an Entgelt für die Ausbildung die man dort dann 3 Wochen genießen darf. Die Gesamtdauer von 12 Wochen wird nämlich nach den ersten drei Wochen „Intensivtraining“ mit Training unter „Echtbedingungen“ verbracht – im Normalfall bedeutet das bei österreichischen Medien: Schreiben für den Mistkübel und das eine oder andere „Copy-Paste-Aktiönchen“ in einer Kurzmeldungsspalte. Ob das bei der Presse anders ist, darf bezweifelt werden.
Ausgefuchst:
Eigentlich ist das ganze ja ziemlich schlau: Wenn alle das so machen müssten, dann hätten wir nie wieder schlecht bezahlte Arbeitskräfte. Dann wären nämlich alle abhängigen Studentinnen und Studenten gut zahlende Arbeitskräfte. Ein geradezu „Fleischhacker’scher“ Einfall. Schließlich ist der junge, dynamische Chefredakteur des österreichischen Traditionsblattes ja dafür bekannt immer alle Dinge von einem völlig anderen Blickwinkel aus anzugehen.
„Wir haben ja nix davon“
Das Lieblingsargument von Unternehmen, die für Praktika nichts zahlen ist, dass sie mit dem Praktikanten mehr Mühe haben, als er Ihnen bringt. Das ist in mehreren Hinsichten nicht zutreffend. Klar: Der Praktikant bräuchte eine gewisse Aufmerksamkeit von Redakteuren, die wiederum Ihre Arbeit vernachlässigen müssten, um für sich aktiv etwas aus dem Praktikum mitzunehmen. Nach Erfahrungen bei „Sportwoche“, „Standard“, „Online-Kurier“, ORF-Sport und ORF-ZIB darf man dabei aber ganz klar sagen: Wer sich nicht mit Händen und Füßen aufbäumt um etwas sinnvolles machen zu dürfen, wird entweder den ganzen Tag das machen, was die Redakteure nicht interessiert oder den ganzen Tag gar nichts machen und sich fragen ob die Batterie seiner Uhr noch funktioniert, weil die Zeiger sich so langsam bewegen – denn: Fakt ist: Niemand nimmt sich freiwillig mehrmals Zeit für einen Praktikanten. Alleine damit wäre das Argument des „mehr Mühe als sonst was“ bereits entkräftet. Man kann das Spielchen aber noch weiter spielen. Denn in dem Moment, wo ein Praktikant etwas kann, weil er zum Beispiel schon ein fertiges Studium im richtigen Bereich hat, wird er auch eingesetzt wie eine normale Arbeitskraft. Er bringt also Input, der auch in das Endprodukt einfließt und damit von wirtschaftlicher Relevanz für das Unternehmen. Das wird auch bei der Lehrredaktion der „Presse“ der Fall sein. Denn wenn man schon Leute findet, die das so dringend machen wollen, dass sie sogar dafür zahlen, und aus denen dann noch zusätzlich auswählen kann,  dann sind es Leute, die in dem Bereich wohl schon einiges gemacht haben und sich von dieser Lehrredaktion erhoffen, dass sie als ihr Karriere-Sprungbrett fungiert. Daher ist wohl auch damit zu rechnen, wie auch in der Ausschreibung ausdrücklich erwähnt, dass „Veröffentlichungen möglich“ und wohl auch realistisch sein werden. Damit tötet die „Presse“ endgültig ihr eigenes Hauptargument.
Von „Presse“ und Freiheit
Frei seit 1948. So steht es stolz unter dem Logo auf der Titelseite. Wenn wir einmal davon ausgehen, dass diese Angabe stimmt, denn die Presse bemüht sich im politischen Einflussspiel auf die Medien wohl tatsächlich um möglichst große Freiheit, so ist es umso tragischer, welche Politik sie bei der Lehrredaktion an den Tag legt. Wenn jemand bereits für ein Praktikum zahlen muss, wie soll er dann ein Selbstvertrauen entwickeln um später seine eigene Meinung kund zu tun. Gerade in einem Feld wie dem Journalismus ist das eine mittlere Katastrophe. Man züchtet eine Generation von Ja-und Amen-Sagern, die Ihre Seele dafür verkaufen würden um auf Zeilenhonorar Sachen zu schreiben die sie selbst nicht vertreten können oder wollen, nur um einmal etwas bezahlt zu kommen. Da sind für den Jung-Journalisten dann die Begriffe Rückgrat und journalistische Qualität so weit weg vom publizistischen Alltag wie ein Wunderbaum von einer ausgewachsenen Fichte. Eine sehr sumpfige Basis für die vierte Säule im Rechtsstaat.

Dienstag, 17. Mai 2011

Der Tod der Unschuldsvermutung

Kommentar

„Der Strauss-Kahn, so ein Saukerl, das ist typisch. Diese Typen glauben einfach, dass sie sich alles erlauben können“. So beginnt gestern ein kurzes Gespräch zwischen einem Freund  und mir. Auf meine Frage, wie er sich so sicher sein könne, dass Strauss-Kahn schuldig ist antwortet er: „Na bitte schau ihn dir an. Das sieht man dem doch schon an. Und kennst nicht seinen Ruf? Der hat ja die eine Journalistin auch belästigt“. In dem Moment geht mir ein Licht auf: Die Unschuldsvermutung ist tot. Die Medien, sowohl öffentlich-rechtliche als auch private, stürzen sich auf Affären wie diese wie Geier auf ein frisch verendetes Wildtier. Mit recht? Zumindest mit Berechnung. Denn Skandale verkaufen sich eben gut. Dass es, mit Ausnahme einer Aussage der Hotelbediensteten und darauf folgend der Zu-Wort-Meldung einer französischen Journalistin noch keinerlei Beweise gibt hält niemanden davon ab den IWF-Chef zu zeigen, wie er in Handschellen abgeführt wird. Nur zur Klärung: Dies ist keine Pro-Strauss-Kahn-Schrift. Ob er schuldig ist oder nicht haben Gerichte zu entscheiden. Dass die Medien durch Ihre derartige Berichterstattung aber einen Prozess beeinflussen, bevor er überhaupt begonnen hat ist sowohl moralisch bedenklich, als auch rechtlich problematisch. Wenn das so weitergeht, wird wohl in Zukunft die „Schuld-Vermutung“ gelten. Diese medial kreierte Beweislastumkehr ist höchst bedenklich. Denn in einem Rechtsstaat sollte nur schuldig sein, wer von einem ordentlichen Gericht rechtskräftig für schuldig befunden wurde und nicht, wer im Fernsehen in Handschellen abgeführt wird.

Dienstag, 26. April 2011

Prinz William, das Kondomgesicht

Foto: http://www.planet-liebe.de/forum/showthread.php?t=278035&page=

Kommentar:

Also gemeinhin ist man ja leicht mit dem Spruch: "Wenn's nicht so traurig wär' müsste man fast drüber lachen" bei der Hand. Aber in diesem Fall ist es so lustig, dass man ausnahmsweise vor lauter lachen der Traurigkeit der Vermarktungssucht rund um die Hochzeit des englischen Prinzen William und seiner Kate eine Abfuhr erteilen muss.

Alleine, die wunderschöne Tatsache, dass die Kronjuwelen (Crown Jewels) nicht nur für einen Teil des britisch-royalen Schatzes stehen, sondern auch synonym für das männliche Sub-Äquatorialgebiet verwendet werden ist schon köstlich.

Dass sich Engländer aber ernsthaft für ihr Techtelmechtel das britische Brautpaar mit ins Schlafzimmer nehmen wollen und dafür auch noch ordentlich bezahlen ist so kurios, dass man es wohl an dieser Stelle nur mit Goscinnys Obelix halten kann: "Die spinnen, die Briten!"

Freitag, 22. April 2011

Von Goldgräbern und Hasenjagd

"Kommentar"

Wer jagt jetzt wen? Silber Gold, weil es den Preis-Gap pro Unze immer weiter schließen will oder doch Gold Silber, weil es die selbe Performance will? Oder jagen alle Kleinanleger die beiden Edelmetalle? Oder gar nichts von all dem? Letzteres ist wahrscheinlich:

Gold ist auf Rekordhoch. Der vermeintlich sichere Hafen bringt nun nach der furchtbaren Schwächelphase in den mittleren 80er und gesamten 90er Jahren also für alle die so lange warten konnten doch noch was ein. Das könnte auch eine Zeit so bleiben. Mittelfristig wird von Experten mit Kursen bis zu 1700 US-Dollar pro Feinunze gerechnet. Aber wen interessiert schon Gold? Silber ist das Edelmetall der Stunde. Oder nicht?

Eine tolle Sache ist das halt schon mit dem Silberpreis. Der steigt und steigt und steigt. Kann eigentlich gar nix passieren. Ist ja krisensicher und es stehen reale Werte dahinter. Da kann mindestens genauso wenig passieren wie bei Immofinanz und Meinl European Land. Was der Kleinanleger, der sich noch schnell ein paar Silberbarren oder den einen oder anderen Call-Optionsschein besorgt nicht bedenkt ist nämlich, dass die potentielle Volatilität des Silbers enorm ist. Der weltweite Silbermarkt ist so klein, dass wohl einer der 20 reichsten Menschen der Welt ausreichen würde um ihn aufzukaufen. Und so spielen ein paar Big Player Ihr lustigen Spielchen. Mehr als 500% Performance hat Silber, nach derzeitigem Kurs, in den letzten zehn Jahren gemacht. Den Löwenanteil davon im letzten Jahr. Doch irgendwann wird die Marktpsychologie wieder umschlagen und man wird sich der Hysterie besinnen in der sich der Silberpreis so rekordartig gesteigert hat. Dann ist Zahltag bei der Treibjagd. Und die geschossenen Hasen, werden nicht die alten Finanz-Hasen hinter großen Investment-Fonds sein, sondern die Kleinanleger, die mit ihren jetzt noch schnell gekauften vermeintlichen Schnäppchen in der Hand erlegt werden. Weidmanns Heil!

Mittwoch, 13. April 2011

WANTED: Kupferdieb/Börsenguru

Foto: Gabi Eder / Pixelio.de

Erst gestern ist es wieder passiert: Unbekannte haben den ÖBB auf der Südstrecke einfach mal schnell ein paar Kilometer Kupferkabel gefladert. Kein Einzelfall in der Geschichte der Bundesbahnen. Woran das liegt hat sich der ReiA angeschaut.
Als Verantwortlicher der ÖBB könnten einem angesichts dieser Diebstähle die sprichwörtlichen Kabeln herauskommen. Alleine gestern wurden über drei Kilometer Bahnkabel mit rund eineinhalb Tonnen Gewicht entwendet. Wer als erster den Plan hatte Kupferkabel zu stehlen ist nicht bekannt. Dass diese Idee der Heavy-Metal-Kriminalität allerdings bereits von vielen Kleinkriminellen abgekupfert wurde steht jedenfalls fest. Alleine in den letzten paar Jahren wurden damit rein materielle Schäden in der Höhe von mehreren hundert tausend Euro verursacht. Die betrieblichen Schäden, wie bei der ÖBB durch die Einstellung des Eisenbahnbetriebs, sind noch um etliches höher.
Kaltes Metall
Warum klaut man Kupferkabel? Ganz einfach – Kupfer ist am Rohstoffmarkt ein beliebtes und relativ hochpreisiges Industriemetall. Die angesprochenen Kupferkabel der ÖBB dienen als Erdungskabel, eine Art Blitzableiter die zwischen Bahngleis und Oberleitungen verlegt sind. Diese werden anschließend bei Altmetallhändlern zu einem guten Preis verkauft und das Geschäft ist perfekt - abgesehen davon, dass man dafür ins Gefängnis geht, wenn man erwischt wird.
Das Börse-Gen der Kupferdiebe
Derzeit kostet laut börslichen Rohstoffpreisen ein Kilo Kupfer rund 6,7€. Damit ist der Preis für das Metall auf einem Langzeit-Höchststand. Das macht den Diebstahl von Kupfer attraktiv – nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis wie ein kurzer Blick in die Vergangenheit beweist. Im Jahr 2008 rangierte der Kupferpreis bis Oktober um die 5,5€. Dann folgte ein brachialer Einbruch um fast 63% auf nur mehr 2€ pro Kilo im Jänner 2009. Während 2008 laut österreichischer Kriminalstatistik noch 1147 Fälle von Metalldiebstahl angezeigt wurden, waren es im Jahr 2009, wohl wegen des niedrigen Börsenkurses für Kupfer, nur 443. Erstaunlicherweise entspricht dieser Rückgang rund 62% - also fast exakt dem Wert des Rückgangs des Kupferpreises. Im Jahr 2010 waren es dann wieder stolze 1269 Diebstähle (+186%) – während der Kupferpreis im Jahr um die 5,75€ pro Kilo bewegte (+ 187%). Es scheint fast als hätten die Diebesbanden einen Börsenguru, der Ihnen sagt, wann es sich lohnt, Kupfer zu stehlen. Die Zahlen sind jedenfalls verblüffend.
Der Tod steckt im Detail
Ganz ungefährlich ist die Geschichte freilich nicht. Bereits mehrere Todesopfer habe es in der Geschichte gegeben, erzählt uns Herbert Ofner, Pressesprecher der ÖBB. Bei unvorsichtigen Dieben sei es schon des Öfteren vorgekommen, dass sie sich beim Stehlen der Kabel zu Tode elektrisiert hätten. Trotzdem gehen viele das Risiko ein, vor allem Ungarn, die im Burgenland und der Oststeiermark zuschlagen. Denn noch lohnt sich das Geschäft. Aber wie lange noch?
Gegenzug
Die ÖBB haben sich angesichts des Problems jedenfalls schon einiges überlegt um den Kupferdieben zukünftig die Suppe zu versalzen. So soll es laut Ofner UV-Codes und spezielle Sprays auf den Kabeln geben. Diese können dann von der Polizei bei Routinekontrollen leicht identifiziert und beschlagnahmt werden. Des Weiteren wird überlegt, das teure Kupfer durch billigere Legierungen wie Nirosta-Stahl oder Ähnlichen zu ersetzen, um so den Anreiz für Kabeldiebstahl zu vermindern. Ob das funktioniert und der Plan der ÖBB schon in naher Zukunft auf Schiene geht oder ob die Metalldiebe sich weiterhin mit rötlichem Kupfer eine goldene Nase verdienen, werden die nächsten Monate zeigen.

Dienstag, 5. April 2011

Das silberne Zeitalter

Foto: frager / pixelio.de

Die Welt wird von einer Krise nach der anderen gebeutelt - trotzdem gibt's Wirtschaftswachstum und mehr Steuereinnahmen. Auf der anderen Seite prophezeien Alarmisten den Untergang des Euro in einem Entwertungs-Tsunami. Öl- und Goldpreis waren in diesen Zeiten immer der sichere Hafen. Neuerdings kommt Silber groß in Mode.

45,8% Zinsen pro Jahr, kein Risiko und keine kleingedruckten Paragraphendschungel zum Thema Wertpapierhandel. Würde Ihnen heute ein Finanzberater ein derartiges Produkt versprechen würden Sie wohl, je nach Typ, a) in schallendes Gelächter ausbrechen oder b) ob einer solchen Unseriosität instantan den Raum verlassen. Klingt ja auch absurd. Hätte der Finanzberater allerdings vor 10 Jahren mit Ihnen gesprochen und von Silber als Anlageform geredet, wären seine Angaben nicht nur richtig gewesen, sondern Sie wären, wenn Sie damals eingestiegen wären, damit wohl auch reich geworden.

Das Stiefkind

In der Finanzwelt war Silber hinter dem gelblich glänzenden Geschwisterchen immer nur das Stiefkind. Wenn man auf geopolitische Ereignisse und deren Auswirkungen auf die globale Wirtschaft hinweisen wollte, sprach man über den Goldpreis - und auch der Preis für Roh-Öl wurde als Gradmesser herangezogen. Daran ändert sich wohl auch in Zukunft nichts. Im Gegensatz dazu ist Silber aber, was die Eigenschaft als Geldanlage betrifft, dabei aus dem Schatten des Goldes herauszutreten.

Der Vergleich macht manchmal wirklich reich

Im direkten Vergleich hängt Silber Gold um Längen ab. Während Silber, wie oben erwähnt, in den letzten Jahren also gesamt 457,8% zulegte kann Gold "nur" auf eine Rendite von 253,6% zurückblicken. Konservativ als Anleger-Attribut ist also bei Edelmetallen ein relativer Begriff. Kann doch mit dieser enormen Wertentwicklung bei gleichzeitig beständigen und krisensicheren Eigenschaften wohl kein Unternehmen von ATX bis Nikkei mithalten.

Eine Übersicht:

 1  Jahr:     Gold: + 20,63%   ; Silber: + 100,91% 
 5  Jahre:   Gold: + 112,46% ; Silber: + 182,68%
10 Jahre:   Gold: + 253,60% ; Silber: + 457,93%

Was bringt's mir jetzt? - Der Boom ist eh vorbei

Was in weiteren zehn Jahren ist kann niemand vorhersagen. Grundsätzlich gilt Edelmetall aber als solide und wertbeständige Anlageform. Dabei sollte man das Portfolio mit Wertpapieren und physischem Edelmetall ausstatten. Wer keine Lust oder kein Geld hat um sich über Investments in Edelmetalle Gedanken zu machen, der kann aus dem hohen Silberpreis trotzdem Profit schlagen:

Mein Freund der Dachboden

Alt und hässlich ist es. Grünliche Oxidationsschlieren verlaufen darüber. Auf dem Flohmarkt bringt es einem unbedarften Verkäufer einen Euro. Doch das altmodische Eisbecherchen aus Tafelsilber ist im Internet bei diversen Silber-Ankaufplattformen gleich einmal 100€ oder mehr wert. Den Dachboden aufräumen und Omas Keller durchstöbern kann also schnell einmal mehrere Tausend Euro bringen, wenn man das ganze Silber versilbert. Internethändler, die auf Dienste dieser Art spezialisiert sind, helfen gerne bei der Abwicklung und unterstützen durch Gratis-Einsendung der Ware oder Abholung durch einen Kurier. Nach genauer Analyse des vermeintlichen Ramsch bekommt man ein telefonisches Angebot. Sollte man damit nicht zufrieden sein, bekommt man die Gegenstände (im Normalfall ebenfalls kostenlos) wieder zurückgesendet.

Form und Norm:

In der Wertsteigerung hat sich also Silber längst an Gold vorbeigeschlichen. Vom tatsächlichen Wert pro Gramm liegt Gold aber nach wie vor haushoch voran. Ein Gramm des faszinierenden Metalls kostet derzeit rund 32,45€. Ein Gramm Silber dagegen ist für ca. 0,86€ zu haben. Diese Werte betreffen allerdings den Gold- und Silberpreis an der Börse und nicht den für physisches Gold und Silber, dass in Münz- und Barrenform verkauft wird. Hier gibt es im Normalfall Aufschläge für die Prägung. Bei den Münzen kommt zusätzlich ein Sammlerwert bei limitierten Auflagen hinzu, der exorbitant über dem Silber- oder Goldwert der Münze liegen kann.

Der Staat als Bremser - oder warum nicht jeder Silber hat

Das österreichische Finanzamt ist der natürliche Feind des Silbers auf dem Weg zu seinem neuen österreichischen Besitzer. Denn wer Silber kaufen will muss im Gegensatz zu Gold 20% Mehrwertssteuer blechen. Wen das vor zehn Jahren nicht abgeschreckt hat, der kann heute wohl leicht darüber lachen. Verkaufsbremse ist die Mehrwertssteuer auf Silber in Österreich aber allemal. Sollte diese Steuer fallen und Silber steuerfrei werden, stünde einem silbernen Zeitalter für Österreichs Anleger nichts mehr im Wege.

Mittwoch, 30. März 2011

Kostenfalle Online-Shopping

Foto: Danilo Rizzuti / http://www.freedigitalphotos.net/


Im Internet einzukaufen ist längst üblich. Bequem werden per Mausklick beinahe alle Dinge des täglichen Ge- und Verbrauchs geordert. So manches Schnäppchen kann aber einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Der ReiA hat mal recherchiert.

Drei, zwei, eins - meins. Mit diesem Werbeslogan wurde die Internet-Plattform Ebay bekannt. Das Online-Auktionshaus, bei dem von Neuwaren bis zu Dachbodenramsch alles vertickt wird, was auch nur ein paar Cent wert sein könnte, ist aber längst nicht die einzige Adresse für Online-Shopping. Was aber so einfach und günstig aussieht, kann in manchen Fällen ein teurer Spaß werden.

Ein Häppchen vom Schnäppchen

Wer online einkauft muss sich einer Sache bewusst sein: Die EU bringt große Vorteile. Fast alles, (Alkohol, Zigaretten, Parfums und gesetzeswidrige bzw. kriegs- und gewaltverherrlichende Güter ausgenommen) was innerhalb des EU-Raumes bestellt wird, kommt zum vereinbarten Preis inklusive Versandspesen direkt an die Haustür. Teuer werden kann es aber, wenn man zum Beispiel auf Ebay das eine oder andere Schnäppchen aus einem sogenannten "Drittland" - also einem Land außerhalb der EU - ordert. Egal ob Amerika, Asien oder Afrika: Das scheinbar günstige Angebot kann sich als Budgetbelaster herausstellen. Grund dafür ist der österreichische Zoll und die österreichische Post. Die holen sich nämlich gnadenlos ihr Häppchen vom Schnäppchen. Und das kann oft ein ganz schöner Bissen sein.

Der Hund im Hunderter

Bei einem angenommenen Gesamtwert (Warenwert + Versandspesen) von 100€ wären das, je nach Artikel, zwischen 19% und 21% Einfuhrumsatzsteuer. Zusätzlich vergönnt sich die österreichische Post noch ein Entgelt von zwölf Euro für die "Verwaltungsaufwendungen" rund um die vom Zollamt übernommene Sendung. Macht also aus dem 100€-Schnäppchen ein bis zu 133€ teures Packerl - ein Drittel mehr als der ursprüngliche Preis.

Ab einem Warenwert von 150€ kommt zusätzlich ein Zoll auf den Gesamtwert der Sendung. Dieser liegt im Normalfall bei 3,5%  - 5%. Auf Gesamtwert plus Zoll wird dann erneut die bereits erwähnte Einfuhrumsatzsteuer aufgerechnet.

In Zahlen bedeutet das, dass aus 150€ durch den Zoll 157,5€ werden. Auf diese 157,5€ werden dann die bis zu 21% Einfuhrumsatzsteuer angerechnet. Das ergibt dann schon rund 190,6€. Dazu dann noch die obligatorische Abgabe an die Post macht einen Endpreis von 202,6€. In unserem Beispiel werden also durch die Abgaben aus 150€ satte 202,6€. Ein erheblicher Unterschied.

Wenn wenig, dann lieber nix

Einzige Ausnahme der Einfuhrumsatzsteuer- und Zollregelungen sind Sendungen mit einem Gesamtwert
von unter 22. Diese Sendungen sind abgabenfrei und entgehen dadurch auch der obligaten Abgabe für die Post, die in Österreich zur Aufbesserung der Porto-Kasse eingehoben wird. Üblich ist dieses Vorgehen nämlich nicht, wie ein Blick zum Nachbar Deutschland zeigt: Dort verlangt die Post keinen Cent für diesen Dienst.

Vorsicht beim Shoppen

Wer ausschließlich aus Österreich und der EU kauft, kann in Shoppinglaune weiterhin beruhigt zu Maus und Keyboard greifen. Wer aber gerne extravagante Güter aus Drittstaaten haben will, sollte sich über die finanziellen Folgen bewusst sein bevor er den letzten Bestätigungsklick abgibt. Nur so ist gewährleistet, dass der Versteigerungscountdown nicht zur finanziellen Zeitbombe wird.

Dienstag, 29. März 2011

Im Rausch der Provision: Lebensversicherungen - Die rentabelste Anlageform für Ihren Finanzberater

Foto: Claudia Hautumm/Pixelio.de

Riesige Erträge, völlig ohne Risiko aber selbstverständlich mit perfektem Schutz für alle Fälle. Finanzberater versprechen das Blaue vom Himmel herunter um Ihre Produkte an den Mann und an die Frau zu bringen, denn: Die Provisionierung liegt bei bis zu horrenden 8% der gesamten Prämiensumme.  

„Wo ist eigentlich mein Geld?“ Das fragen sich viele Besitzer der rund 8 Millionen Lebensversicherungspolizzen in Österreich, denn Lebensversicherungen sind ein Breitenprodukt. Direkt nach Sparbuch und Bausparer sind Sie die häufigste Anlageform in der Alpenrepublik. Was am Anfang wunderschön aussieht und ein angenehmes Gefühl der Absicherung verleiht, löst sich aber in vielen Fällen schon bald in Unverständnis auf – und das ist vorerst auch das beste daran.

Schlimmer geht’s immer
Nach der Unverständnis-Phase kommt nämlich die Verständnis-Phase und die ist meistens zwischen wirklich schmerzhaft und brutal angesiedelt. Die Investition in das oft als finanztechnisches Non-Plus-Ultra präsentierte Produkt entpuppt sich sehr oft als eine der größten Provisionsfallen seit Erfindung der Finanzdienstleistung.
Laut dem Spezialisten der Arbeiterkammer, Christian Prantner, ist im besten Fall davon auszugehen, dass von jedem Euro 80 Cent zur effektiven Veranlagung genützt werden. Von dem einbezahlten Geld kommt nämlich ein recht happiges Eck zu unterschiedlich großen Teilen an den Vermittler und die Versicherungsgesellschaft. Abschlusskosten, Verwaltungskosten, Risikoprämie und Co. fressen also einen erheblichen Teil des Geldes schon auf, bevor dieses Kapital überhaupt für den Versicherten arbeiten kann. Aber diese 80 Cent Daumenregel gilt bei weitem nicht für alle Anbieter.

Keine Kosten und Mühen des Kunden gescheut
Ein Kunde der Aspecta Lebensversicherungs AG (mittlerweile Teil der HDI-Gerling) etwa hat nach 4 Jahren mehr als 3400€ in seine fondsgebundene Lebensversicherung gebuttert. Aktuelles Fondsvermögen: 506€. Oder anders ausgedrückt: eine Performance von rund minus 85%. Nur 15% des einbezahlten Geldes sind noch da. Eine transparente Kostenaufstellung wird dem Versicherungsnehmer vom Versicherer verweigert. Ohne Grund. Der Anwalt muss die Dinge in die Hand nehmen.

Kampf gegen Windmühlen
Mit Anwälten dürfte man in der Branche aber öfter zu tun haben, denn: Der Arbeiterkammer und dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) sind die teils völlig undurchsichtigen Paragraphendschungel in den Versicherungspolizzen ein Dorn im Auge. Vor allem hohe Abschlusskosten (zu denen auch die satten Prämien der Vermittler zählen) würden dem Kunden nicht transparent dargelegt. VKI-Spezialist Thomas Hirmke, der sich seit geraumer Zeit mit diesen Themen beschäftigt erzählt: „Es gab für die Aspecta Lebensversicherungs AG bereits ein Urteil des OGH (Obersten Gerichtshofs Anm.) in dem die Klausel für die Abschlusskosten für gesetzeswidrig erkannt worden ist.“  Wirklich gebracht habe das ganze aber anscheinend noch nichts. Bei der Arbeiterkammer und dem VKI stapeln sich die Beschwerden von Enttäuschten und Hilfesuchenden noch immer in schwindelnde Höhen.

Licht am Ende des Tunnels?
„Wir wünschen uns einen Beipackzettel wie für ein Medikament. Da soll alles draufstehen was dieses Produkt betrifft – inklusive der Nebenwirkungen“, erzählt Prantner von der Arbeiterkammer im Gespräch. Für das Jahr 2011 kündigt er einen verstärkten Fokus der AK auf Aufklärung im Bereich der Lebensversicherungen an. „Wir haben auch Grund zur Annahme, dass viele dieser Polizzen nur wegen der guten Provisionierung vertrieben werden.“

Schein und sein
Abgesehen von den hohen Kosten, sind die Erträge bei klassischen Lebensversicherungen auch sehr gering. Die Zinssätze mit denen geworben wird sind laut AK-Experte Prantner zumeist
1.       Viel zu positiv gedacht
2.       Brutto Zinssätze – das bedeutet, dass in den Betrag die Kosten nicht eingerechnet sind
3.       die erwarteten jährlichen Anlageergebnisse, die aber auch nur zu einem Teil an den Kunden weitergegeben werden.
So schrumpft auf der anschaulichen Beispielrechnung von Prantner ein stattlicher Zinssatz von 4,25% p.a., trotz der langen Laufzeit von 35 Jahren, auf eine Netto-Rendite von rund 1,5% p.a. zusammen. „Viele wissen das nicht und sind im Nachhinein von den Produkten schwer enttäuscht“, so Prantner.

Provisionen: Alte Habits – neue Wege: Wie’s in der Finanzwelt weitergehen könnte
Für viele ist sie bereits veraltet. Trotzdem ist sie nach wie vor tief im System verwurzelt. Die Vermittlungsprovision. Diese Wurzel vielen Übels bekommt es aber mit einigen „Frühlingsblühern“ zu tun. Neue Ideen und transparentere Abläufe werden immer populärer. Constantin Veyder-Malberg, Vorstand der Capital Bank, will mit der Unart der Provision für den Vermittler endlich aufgeräumt wissen. Darum geht er mit seiner Bank einen gänzlich neuen Weg.  Das simple Konzept: Der Glaube an sich selbst. Die Finanzberatung durch das Team der Capital Bank erfolgt kostenlos. Weder ein Honorar noch eine versteckte Provision kommt der Bank zu Gute. „Wir wollen erst dann etwas mit unserer Beratung verdienen, wenn Sie erfolgreich war. Wenn ein Gewinn da ist, dann bekommen wir im Nachhinein einen Prozentsatz abgerechnet. Wir verdienen also mit dem Kunden gemeinsam und nicht auf seine Kosten“, sagte Veyder-Malberg im Eco-Interview. Logisch, aber trotzdem eher die Ausnahme, ist die Möglichkeit sich im Voraus ein fixes Honorar für die Beratungstätigkeit auszumachen. Somit hat der Kunde zwar sofort Kosten und muss sich auf die Einschätzung des Finanzexperten verlassen, aber letzterer kann dafür wirklich unabhängig beraten, da der Provisionstrieb wegfällt.

Das letzte Muh der goldenen Kuh
Noch ist die Finanzdienstleistungsbranche eine goldene Provisionskuh. Sollte sich aber auf nationaler und europäischer Ebene die politische Grundlage verändern, so droht der goldenen Kuh auf mittlere bis lange Frist eine gnadenlose Schlachtung. Denn dann entscheidet die Qualität – nicht die Quantität - der Leistung über die mehr oder minder fürstliche Anmutung des Gehalts. So könnten Kunden sich am Ende vielleicht doch noch die Frage nach dem Verbleib Ihres Geldes beantworten.

Freitag, 25. März 2011

AKW ade oder nichts neues für Erneuerbare?

Bild: Gerd Altmann/Pixelio.de


Nach der Tragödie von Fukushima stellt sich die Frage wie die Zukunft der weltweiten Energiegewinnung aussehen soll. Zwischen Atommüll und CO2-Emissionen winkt, unabhängig vom Ausgang der politsichen Diskussion, wohl nur ein energiegewinnlerischer Phyrrus-Sieg.

Supergau, Verstrahlung, Fallout. Die angsteinflößenden Realitäten, die sich hinter diesen Begriffen verbergen sind der ganzen Welt seit kurzem wohl bekannter als je zuvor. Japan, die drittgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, wird von einem Erdbeben erschüttert. Wenig später verwüstet ein Tsunami mit bis zu 14 Metern Höhe die Nordostküste des hochentwickelten Industrielandes. So beginnt die Tragödie des AKW Fukushima und mit ihr eine neue weltweite Energiedebatte.

Was in Fukushima passiert ist, weiß heute jeder, der sich nicht völlig von Nachrichten abgeschottet hat. Was in Zukunft aber passieren wird ist unklar. Auf der einen Seite bildete sich unter dem Motto "Wir haben's immer schon gewusst" eine stetig größer werdende Anti-AKW-Bewegung. Auf der anderen Seite sprechen sogenannte Stimmen der Vernunft davon, dass man keine voreiligen Entscheidungen gegen die friedliche Nutzung von Kernenergie - den Motor der Entwicklung - treffen sollte.

Was tun?

Zwar hat die gesamte Welt wieder begonnen über Atomenergie nachzudenken, von einem Umdenken ist man aber noch weit entfernt, zumal es wohl auch an annehmbaren Alternativen mangelt. China, aufstrebende Volkswirtschaft, wollte bis zu jetzt die Atomenergie erheblich ausbauen. Davon wird der sich erhebende Wirtschaftsdrache wohl auch trotz kurzfristiger Bremsung, nicht abzubringen sein. Kohlekraftwerke, die bis jetzt den Großteil der chinesischen Energie geliefert hatten, pulvern tonnenweise CO2 in die Luft. Der Umstieg auf Atommeiler wiederum ist mit dem Endlagerstättenproblem und dem ständigen Risiko eines Unfalls behaftet. Quo Vadis?

Next Gen AKW oder doch Wind- Wasser- und Solarenergie?

Bisher unerwähnt in der Atomdebatte zeigt sich der Punkt der technischen Entwicklung in der atomaren Energiegewinnung. Fukushima, Isar oder Zwentendorf. Japan, Deutschland oder Österreich. Völlig egal, denn die Bauarten dieser Siedereaktoren sind alle gleich. Trotzdem haben sie nichts mehr mit den aktuellen Entwicklungen und Plänen zu tun. So sollen Atomkraftwerke der sogenannten Generation 4 ab 2045 voll einsatzbereit sein. Seit 2003 sponsert die EURATOM dieses von zehn Nationen getragene Forschungsprojekt. Unter Ihnen natürlich Frankreich, Japan, Großbritannien und die USA. Die Befürchtungen, dass diese neuen Reaktortypen, die sowohl sicherer als auch wirtschaftlicher sein sollen, jetzt nicht fertig entwickelt werden muss man realistischerweise aber als gering bezeichnen. Zu stark ist die Atom-Lobby. Was wären auch die Alternativen? Ganz klar ist das für alle Anhänger von erneuerbaren Energieformen. Vor allem die Photovoltaik - also die Energiegewinnung durch Sonnenstrahlung - hat riesige Entwicklungsschritte im Bereich von Ertrag und Wirtschaftlichkeit gemacht und könnte erhebliche Mengen an Energie liefern. Know-How, zum Beispiel aus Deutschland, und billige Arbeitskraft aus China und Indien könnten innerhalb kurzer Zeit enorme Mengen an Solarzellen produzieren. Auch Wind-, Wasser- und Gezeitenkraftwerke könnten ausgebaut werden. Das Problem an der Sache: Der Ertrag von einem Atomkraftwerk (1200 Megawatt) entspricht dem von rund 200 modernen Windrädern (je 6 Megawatt) .

Börsengeplänkel

Die neu entfachten Energiediskussionen waren auch an den Börsen deutlich zu spüren. So explodierte die Aktie des schwer angeschlagenen deutschen Solarzellen-Unternehmens Conergy innerhalb von kurzer Zeit von 29 auf 90 Cent - das entspricht über 200%. Ähnlich erging es anderen Unternehmen aus der alternativen Energiebranche. Mittlerweile ist dieses Stohfeuer aber abgebrannt, nachdem die internationale Politik sich nicht eindeutig von der Atomenergie distanziert hatte.

Strahlende Aussichten

Es bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse bei den europa- und vielleicht auch weltweiten AKW-Stresstests herauskommen, beziehungsweise welche veröffentlicht werden. Sollte es aber keine groben Mängel, Fehler und Gebrechen geben, so werden wir wohl auch weiterhin in eine strahlende Zukunft blicken.

Hol's der ReiA